Der Versteinerte Wald und der Sonnenberg

Wussten Sie, dass der größte und dickste Stamm des „Versteinerten Waldes” im Foyer des Kulturkaufhauses „DAStietz” vom Sonnenberg stammt?
 

Gefunden wurde er am 14.11.1900 bei Ausschachtungsarbeiten an der Ecke Glockenstraße / Uhlandstraße im Rahmen der Verlegung von Telefonkabeln. Der mehr als 250 Millionen Jahre alte verkieselte Baumstamm, mit einem Umfang von 5,25 m an der dicksten Stelle und einer Höhe von 7,5 m lag in einer Tiefe von nur 1,5 m.

Als Ausgangspunkt für die Versteinerungen der Chemnitzer Hölzer ist das Geschehen vor etwa 290 Millionen Jahren zu sehen. Im Umkreis des heutigen Beutenberges fanden damals gewaltige Vulkanausbrüche statt. Die dabei entstandenen Druckwellen rissen den tropischen Wald mit Nadelhölzern, Schachtelhalmbäumen und Farnen nieder. Ein gewaltiger Ascheregen umhüllte sie, Kieselsäure drang ein und konservierte sie.
 

Bereits im Jahr 1862 hatte man beim Bau der Stiftstraße einen versteinerten Stamm von 2,75 m Länge und einem Umfang von 2,60 m gefunden.

1904 gab es im Rahmen von Verbreiterungsarbeiten der Eisenbahnanlagen an der Hainstraße neue Funde, die jedoch schon sehr zersetzt und brüchig waren und deshalb nicht geborgen wurden.

Zwischen 1980 und 1990, während der Umgestaltung des Sonnenberges, bei dem die teilweise hundertjährigen Gebäude durch Plattenbauten ersetzt wurden gab es erneut Fossilfunde, die aber bei weitem nicht an die Funde von 1855 bis 1910 heranreichten.

Aber der bedeutendster Fund stammt vom Sonnenberg – und das ist gut so!

 

Der versteinerte Wald unterhalb des
König Albert Museums

Der versteinerte Wald an der
Straße der Nationen

Der versteinerte Wald unterhalb des
König Albert Museums

Der versteinerte Wald an der
Straße der Nationen

Petra Habelt


Bildquelle: 1,2,3, Petra Habelt
                   4,5,6,7, Sammlung Petra Habelt

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