Veranstaltungen 2024

Stand: 21.2.2024

Januar

Donnerstag, 25. Januar 2024, 18 Uhr
Vortrag: Die Chemnitzer Luftfahrtgeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende in den 1970er Jahren
Andreas Hütter
Ort: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz (smac), Stefan-Heym-Platz 1
Ein reich bebilderter Vortrag zeigt die Entwicklung von den ersten Ballonfahrten, über tollkühne Männer, die sich motorisiert in den Himmel wagten, Besuche der Luftschiffe in Chemnitz, die Entwicklung der Flugplätze, des Luftverkehrs in den Vorkriegsjahren und vom Versuch in den 50er Jahren, den Flugplatz wiederzubeleben.
Als Teil seines Projektes Chemnitz-gestern-heute.de widmet sich Andreas Hütter der detaillierten Aufarbeitung und zeigt bisher noch nie veröffentlichte Aufnahmen in seiner Präsentation.


Februar

J. Andreas Schubert, Ölgemälde v. L. Kriebel, (um 1840), Bestand: Dt. Museum, München

Donnerstag, 29. Februar 2024, 18 Uhr
Vortrag: Johann Andreas Schubert: Hochschullehrer - Ingenieur - Freimaurer - Demokrat
Jürgen Naumann, Dresden
Ort: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz (smac), Stefan-Heym-Platz 1

Wie kein anderer hat Johann Andreas Schubert die Frühzeit der industriellen Revolution in Sachsen geprägt. Herausragende technische Leistungen wie Konstruktion und Bau der ersten Dampfschiffe der Oberelbe oder der legendären Lokomotive "Saxonia" sind eng mit ihm verbunden. An der Entstehung der berühmten Göltzschtalbrücke im Vogtland hatte er Anteil.
Zuallererst aber war Schubert Lehrer und Professor. Als technischer Hauptlehrer gab er der Dresdner Hochschule wissenschaftliches Profil, bei den Eleven war er beliebt und verehrt und in der Stadtöffentlichkeit galt er als der berühmte Professor.
In der Pionierzeit des industriellen Aufschwungs in Sachsen um die Mitte des 19. Jahrhunderts war Schubert in Personalunion Wissenschaftler, Unternehmer und Ingenieur - eine wahrhaft universelle Persönlichkeit. Darüber hinaus engagierte er sich als Freimaurer für die sozialen Belange seiner Zeit und wirkte als überzeugter Demokrat neben Wagner, Semper, Röckel und Bakunin in der 1848/49er Revolution.
In diesem Vortrag wird auch der Versuch unternommen, die Verbindung von Schubert und dem berühmten Chemnitzer Lokomotivbauer Richard Hartmann zu beleuchten, denn beide kannten und schätzten sich.


März

Donnerstag, 14. März 2024, 18 Uhr
Vortrag: Lisbeth Wetzel (1907-1994) - Widerstandskämpferin, Frauenrechtlerin, Ehrenbürgerin
Gunter-Ulrich Wolfram
Ort: dastietz Chemnitz (Stadtbibliothek), Moritzstr. 20 (Vortragssaal)
Die (fast) vergessene Ehrenbürgerin der Stadt Chemnitz war 1932/33 als Abgeordnete des Chemnitzer Stadtparlaments und später führend in der Widerstandsgruppe Harlaß eine mutige Kämpferin gegen Faschismus und Krieg. Sie war unermüdliche Wegbereiterin eines zunächst demokratischen Neuanfangs im zerstörten Chemnitz  unter Trümmerfrauen und bei der Organisation dutzender Nähstuben und der Bahnhofsmission. Ihr Leitspruch im Kommunalwahlkampf 1946: "Die wirtschaftliche und politische Gleichberechtigung der Frau ist mein höchstes Ziel".


April

Foto: R. Heynowski/Landesamt für Archäologie

Donnerstag, 18. April 2024, 18 Uhr
Vortrag: Zurück ans Tageslicht. Vergangenes und Vergessenes zur Johannisvorstadt aus archäologischer Sicht
Nicole Eichhorn/Peter Hiptmair, Landesamt für Archäologie Sachsen
Ort: Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz (smac), Stefan-Heym-Platz 1
Gemeinsame Veranstaltung mit den Freunden des smac e.V.

Zwischen 2021 und 2022 fanden zwei Grabungskampagnen auf dem Parkplatz zwischen  der Johanniskirche und der Augustusburger Straße statt. Angefangen bei hochmittelalterlichen Strukturen über frühneuzeitliche Befunde bis hin zu gründerzeitlichen Fundamenten und Kellern ergab sich ein eindrucksvolles Bild der Nutzung des Areals über mehrere Jahrhunderte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Die damit verbundenen Zerstörungen prägten das Stadtbild nachhaltig. Diese Veränderungen lassen sich auch an den ehemaligen Straßenzügen und der früheren Bebauung der Johannisvorstadt nachvollziehen. Die interessantesten Strukturen und Funde, die sich während der archäologischen Tätigkeiten nachweisen ließen, werden von den Grabungsverantwortlichen vorgestellt.


Donnerstag, 25. April 2024, 19 Uhr
Vortrag: "in sancti Johannis extra muros" - Studien zur Bau- und Kunstgeschichte von Kirche und Friedhof zu St.
Johannis
Dr. Stefan Thiele, Schloßbergmuseum
Ort: Johanniskirche, Theresienstr. 2

Die Johanniskirche mit ihrem Friedhof auf einer Federzeichnung von 1628

Der Anblick der Chemnitzer Johanniskirche lässt viele Fragen aufkommen: Was hat es mit dem seltsam reduzierten Turm, den deplatziert wirkenden Fragmenten neugotischer Bauformen, aber auch mit den verstreuten Resten von Grabanlagen im benachbarten Parkgelände auf sich? Kaum eine andere Kirche unserer Stadt hat im Laufe ihrer Geschichte ihr Erscheinungsbild so häufig gewandelt - und kaum jemand würde auf den Gedanken kommen, dass sich hinter den unscheinbaren Mauern einige der bedeutendsten Kunstdenkmäler unserer Stadt befanden beziehungsweise noch immer befinden. Klangvolle Name der sächsischen Kunstgeschichte, aber auch der Chemnitzer Lokalgeschichte sind mit Kirche und dem Friedhof zu St. Johannis verbunden. Der Vortrag spürt den wichtigsten Stationen in der überaus reichhaltigen und spannenden Geschichte der einstigen Vorstadtkirche und des dazugehörigen Stadtgottesackers nach.


Mai

Donnerstag, 23. Mai 2024, 17 Uhr
Vortrag: Herbert Eugen Esche und seine Gloria-Strümpfe – eine Würdigung zum 150. Geburtstag
Karin Meisel
Ort: Industriemuseum Chemnitz, Zwickauer Str. 119

Donnerstag, 30. Mai 2024, 18 Uhr
Vortrag: Rätsel um die Chemnitzer Mikwe - Neue Erkenntnisse und Vermutungen
Dr. Thomas Schuler, Stephan Weingart
Ort: Volksbank Chemnitz, Innere Klosterstraße 15, Vortragssaal
Im Rahmen der Tage der jüdischen Kultur

Der Fund einer frühneuzeitlichen Kellermikwe bei Ausgrabungen in der Johannisvorstadt hat 2022 für große Überraschung gesorgt. Die beiden Vortragenden haben sich daraufhin in die Archive begeben und bekannte und unbekannte Quellen durchgesehen. Nun stellen sie neue Hypothesen vor, die erklären könnten, warum ein solches jüdisches Ritualbad in einer Stadt gebaut wurde, in der es damals eigentlich keine Juden hätte geben dürfen.

Juli

Sonnabend, 20. Juli 2024, 13:30 Uhr
Kulturhistorische Führung „Die Jakobikirche im 19. Jahrhundert“ – Von der Sehnsucht nach dem Mittelalter und dem Wirken namhafter Architekten, Künstler und Geistlicher.
Regina Doerffel, Chemnitzer Geschichtsverein
Treffpunkt: St. Jakobikirche Chemnitz, Jakobikirchplatz 1 (vor dem Eingangsportal
Innere Klosterstraße)

Das Patronatsrecht für die Jakobikirche als Stadt- und Marktkirche lag bei der Stadt Chemnitz. D. h. der Rat war für die Instandhaltung und Gestaltung verantwortlich. Bauschäden und Zeitgeist führten im 19. Jahrhundert zu einem völlig veränderten Aussehen. Die Sanierung unter dem renommierten Architekten Altendorff zwischen 1868/1870 verwandelte die Jakobikirche in einer gotische Kathedrale, die sie niemals gewesen ist.


Sonnabend 27. Juli 2024, 10 – ca. 13 Uhr
Exkursion: Drei Mühlsteine, die nicht mahlen. Chemnitzer Mühlengeschichte I
Andrea Kramarczyk und Karin Meisel, Chemnitzer Geschichtsverein
Treffpunkt: Parkplatz An der Schloßmühle, Schloßberg 3 (Zugang Schönherrstr.)
in Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen Chemnitz/Schloßbergmuseum

„An der Mühle“ beim malerischen Schloßteich startet diese Stadtführung, die viel Phantasie erfordert. Zwar führt der Weg an Fachwerkhäusern vorbei, durch Parkanlagen, zu schön sanierten Fabrikbauten und am Chemnitzfluss entlang, aber die eigentlichen Gegenstände der historischen Betrachtung – Mühlsteine, Wasserräder, Gräben und die Gebäude selbst – fehlen fast völlig. So klappert auch nichts am Pleißenbach. Vom Kupferhammer zur Industriekultur soll die Tour dennoch führen und Einblicke in die Mühlen- und Unternehmensgeschichte von Chemnitz bieten. Rätselhafte Mühlsteine werden gemeinsam begutachtet. Aus der Schönherrfabrik geht es flussaufwärts zur ehemaligen Neumühle und zum Standort der Klostermühle. Die Vorbereitung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Kunstsammlungen Chemnitz/Schloßbergmuseum. Im Anschluss können im Museum noch Steine ganz anderer Art besichtigt werden in der Sonderausstellung „In Stein gemeißelt. 300 Jahre kursächsische Postmeilensäulen in der Region Chemnitz“.


August

Sonnabend und Sonntag, 17.+18. August 2024
Sommerfest im ehemaligen Fritz-Heckert-Gebiet anlässlich 50 Jahre Fritz-Heckert-Gebiet

Sonnabend, 24. August 2024, 13:30 Uhr
Führung über den städtischen Friedhof
Mike Hähle
Treffpunkt: Haupteingang Wartburgstraße, Friedhofsverwaltung
Friedhöfe erzählen Geschichte(n) - über die Entwicklung einer Stadt und die Personen, die sie geprägt haben. Sie geben aber auch Auskunft, wie Menschen früher mit dem Thema “Tod” umgegangen sind und heute damit umgehen, welche Hoffnungen und Sehnsüchte mitschwingen.


September

Donnerstag, 19. September 2024, 18 Uhr
Vortrag: Zum deutschen Bauernkrieg 1524/25 (Arbeitstitel)
NN
Ort: dastietz Chemnitz (Stadtbibliothek), Moritzstr. 20 (Vortragssaal)


Oktober

Donnerstag, 17. Oktober 2024, 18 Uhr
Vortrag: Die Chemnitzer Teilung 1382 (Arbeitstitel)
Dr. Alexander Sempdner, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden
Ort: Volksbank Chemnitz, Innere Klosterstraße 15, Vortragssaal


November

Donnerstag, 21. November 2024, 17 Uhr
Vortrag: Henry van de Velde bringt die Moderne nach Chemnitz
Martina Wutzler
Ort: Industriemuseum Chemnitz, Zwickauer Str. 119
Herbert Eugen Esche und seine Frau Hanni gewinnen den noch weitgehend unbekannten Henry van de Velde zur Ausstattung ihrer ersten Wohnung auf dem Kaßberg. Wenig später beauftragen sie ihn für den Entwurf und Bau eines neuen Wohnhauses, der heutigen Villa Esche. Damit werden sie zum „Türöffner“ für die Moderne in Chemnitz.
Eine Würdigung des Schaffens von Henry van de Velde als Erneuerer von Kunst und Kunsthandwerk um 1900 im Zusammenspiel mit dem aufgeschlossenen Chemnitzer Bauherren Herbert Eugen Esche sowie weiteren Folgeaufträgen innerhalb der Großfamilie Esche in Chemnitz und Umgebung.

Donnerstag, 28. November 2024, 18 Uhr
„Es ist noch nicht alles aufgeschrieben, was uns bewegt.“ Briefe an die Ministerin als Spiegel von Umbruchserfahrungen in der Nachwendezeit
Prof. Dr. Ira Spieker, Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden
Ort: Staatsarchiv Chemnitz, Elsasser Str. 8, Vortragssaal


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Hinweise zu den Veranstaltungen:
Wenn nicht anders ausgewiesen sind die Veranstaltungen öffentlich. Nicht-Mitglieder zahlen bei Vorträgen 4,- € Eintritt.

*Bei Benutzung der Tiefgarage der Volksbank:
Die Tiefgarage hat einen direkten Zugang zum Aufzug der Bank und zum Veranstaltungsraum. Bei der Einfahrt muss allerdings ein Ticket gezogen werden. Die Benutzung des Kassenautomaten ist nur mit EC-Karte mögliche. Keine Barzahlung!
Für ein Navigationsgerät ist die Zieleingabe wie folgt: 09111 Chemnitz, Theaterstraße 13



 
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